Der S&P 500 droht, durch wichtige Level zu rutschen. Lesen Sie im Folgenden eine Analyse zur aktuellen Situation.

S&P 500 steht auf der Kippe

Der Blick auf den Wochenchart zeigt eindeutig, wie prekär die Situation momentan ist. Der Kurs ist im Begriff, die wichtige Trendlinie des Aufwärtstrends seit Oktober 2022 zu verlieren. Damit wäre der seit 12 Monaten laufende Trend vorerst in Gefahr. Erschwerend kommt hinzu, dass der RSI des Wochenchart inzwischen deutlich unter die 50er Marke gefallen ist. Ein weiteres Zeichen der Schwäche. Goersch Trend zweigt ebenfalls, dass auch der technische Trend in Gefahr ist.

Die Bank of America rechnet seit gestern nun ebenfalls damit, dass der S&P 500 vor einer Jahresendrallye unter 4.200 Punkte fällt. "Der Kursrutsch unter 4335/4325 Punkte zu Beginn des Oktobers ist bärisch zu werten und deutet auf ein weiteres Kursrisiko für den S&P 500 in den Bereich von 4200 Punkten hin, was bedeutet, dass wir eine Unterbietung des Tiefs der Vorwoche bei 4238 Punkten erwarten", so BofA-Analyst Stephen Suttmeier. Zu erwähnen ist hier, dass diese Marken sich auf den Index beziehen. Im hier abgebildeten Future entspricht das erwähnte Tief dem Stand von 4.277 Punkten.

Der Blick in den Tageschart zeigt das ganze Ausmaß der Schwäche. Das Momentum ist momentan klar in Abwärts-Richtung zu finden und der Kurs läuft Gefahr aus einer bearishen Flagge auszubrechen. Von Seiten der Unterstützungsniveaus würde das Niveau um 4.200 Punkten warten, was mit der Bank of America Erwartung eines Kassa Kurses unter 4.200 Punkten gleichzusetzen ist. Der Point of Control seit Jahresbeginn liegt bei ca. 4.140 Punkten und damit noch etwas tiefer.

Der saisonale Blick

Saisonal in Vorwahljahren (in dem wir uns gerade befinden) ist es zu erwarten, dass der S&P 500 im Oktober um den 18. Handelstag das Tief ausbildet. Das wäre in diesem Jahr der 25.10.

Von da an sollte der Kurs sich stabilisieren und dann in eine typischer Weise starke letzte Phase des Jahres übergehen. Ich rechne noch immer mit deutlich höheren Kursen zum Jahresende gegenüber dem aktuellen Punktestand.

Das Zünglein an der Waage werden neben den Inflationsdaten und der Ölpreis-Entwicklung aber in erster Linie die Entwicklung der Zinsen auf die US-Anleihen sein. Solange diese Tag für Tag dynamisch weiter ansteigen und permanent neue Mehrjahreshochs ausbilden, können die Aktienmärkte sich wahrscheinlich nicht erholen.

Martin Goersch LIVE Futures Analysen mit Tickmill: Jeden Dienstag und Donnerstag wirft Martin Goersch einen Blick auf die wichtigsten Futures Märkte. Der Fokus liegt in den Bereichen Indizes, Rohstoffe und Währungen. Abonnieren Sie jetzt unseren YouTube Kanal unter Tickmill Deutsch - YouTube oder melden Sie sich jetzt für die Live Futures Analysen am Dienstag und Donnerstag um 15:00 Uhr bei Zoom unter Futures und Options Trading Masterclass - Education | (tickmill.eu) an.

Immer profitable Trades wünscht Ihnen

Ihr Martin Goersch