Seit Mitte November pendelt der Euro zum US-Dollar zwischen 1,1200 und 1,1400 hin und her. Kurs wurde versucht, diese Range nach oben zu verlassen, um direkt wieder auf der Unterstützung bei 1,1330 zu landen. Wie kann es von hier weitergehen? Womit können Händler jetzt rechnen?

Die müde Seitwärts-Range

Wenig zu holen gab es in den letzten Wochen für die Trader, die im EURUSD unterwegs sind. Vom 18. November bis 12. Januar hat der Kurs sich lediglich in einem Dreieck seitwärts bewegt. Dabei fungierte das Level um 1,1380 USD immer wieder als sehr starker Widerstand. Die steigenden Tiefs deuteten aber schon darauf hin, dass der Kurs versuchen wird, das Dreieck nach oben zu verlassen. Das gelang dann auch mit den hawkishen Aussagen von Brainard und Powell im Hearing vor dem Senat am 12.01.2022.

Fehlausbruch

Doch schon einen Handelstag später wurde bereits das Maximum der Aufwärtsbewegung erreicht und der Kurs zeigte eine schnelle Kehrtwende. Drei Tage brauchte der Euro für den Move von 1,3030 bis 1,1495 USD und drei Tage benötigte er dann auch, um die komplette Bewegung wieder umzukehren. Seit dem Test vom Unterstützungslevel bei 1,1330 USD am Dienstag sucht der Euro nun wieder eine Richtung.

Bearflag auf dem Wochen-Chart

Auf dem Wochen-Chart erhalten wir widersprüchliche Signale. Charttechnisch scheint hier weiter alles nach unten ausgerichtet zu sein. Der aktuelle Abwärtstrend ist intakt und der Kurs verläuft in den letzten Tagen in einer etwas lang gezogenen Bearflag. Ein Ausbruch unter die untere Begrenzung wäre mittelfristig klar weiter negativ für den Euro und sollte zumindest zu einem erneuten Test des Tiefs um 1,1200 USD führen.

Auf Seiten der kommerziellen Hedger aus dem COT Bericht, ist die Erwartungshaltung aber eine andere. Hier werden eher steigende Kurse antizipiert. In der Analyse der Netto-Positionen der kommerziellen Hedger im 6-Monats-Bereich lässt sich erkennen, dass die Hedger im Bereich des Tiefs um 1,1200 USD waren sie nur noch mit -10.871 Futures Kontrakten netto Short, während es beim letzten Extrem im August fast -270.000 Futures Kontrakte waren. Das deutet oft auf einen antizipierten Trendwechsel hin, der anscheinend Mitte Januar mit dem Ausbruch über 1,1380 USD auch beginnen wollte.

Um kurzfristig den Vorteil zu finden verlasse ich mich bei den Währungen lieber auf die Price-Action. Das wichtige Level auf der Oberseite liegt für die kommenden Tage bei 1,1382 USD. Erst darüber wäre die Long-Seite kurzfristig wieder interessant. Momentan sieht es eher nach einem Break aus der Bearflag im 4-Stunden-Chart und einem anschließenden Durchbrechen der Trendlinie aus. Das wäre das Signal, eventuell weiter fallende Kurse zu erwarten.

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